Frauenprojekte

Frauen als Stütze der Gesellschaft - und doch sind sie oft mittellos!

Meist sind die Frauen für den Lebensunterhalt der Familie verantwortlich. Die Männer entziehen sich bisweilen der finanziellen Unterstützung der Familie. So gibt es viele alleingelassene, alleinerziehende - oder auch verwitwetete Frauen. Von morgens bis abends arbeiten sie hart; ihre Ernährungssituation ist sehr dürftig und unzureichend. Für eine wirkliche Perspektive benötigen die Menschen die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Entwicklung:Handel treiben, Geld verdienen und in Umlauf bringen.

 

 


Seit 2015 kümmern wir uns um mehrere Frauengruppen aus Burat und naher Umgebung; sie haben sich zusammengeschlossen, um in dieser Gemeinschaft besser für die Zukunft aufgestellt zu sein. Diese Frauen sind arm aber fest entschlossen, ihr Leben in die Hand zu nehmen.



Ihr Vorhaben:

Sie kaufen mit ihren sehr geringen Mitteln Handelsgüter (Getreide/ Cerealien), um sie zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend zu veräußern.

Oder sie stellen Töpferwaren her.

So versuchen sie, ihren Lebensunterhalt zu verbessern, um Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erlangen.

Aber da gibt es immer wieder das gleiche Problem: ohne Geld, ohne Startkapital gibt es keinen Weg aus der Armut heraus.

 

die Lösung:

finanzielle Unterstützung - Kleinkredite




Minikredite

Eine uralte Weisheit:

Schenke jemandem einen Fisch, so wird er einen Tag satt sein,

lehre ihn das Fischen, so wird er immer zu essen haben!


Frauengruppe Burat

2015 starteten wir mit unserem "Frauenprojekt" für 120 Frauen in Burat.

Jede Frau erhält eine jährliche finanzielle Unterstützung, z.Zt. 50 €; es ist eine ansehnliche Summe, mit der sie Handel treiben können. Eine Hälfte der Summe schenken wir den Frauen. Die andere Hälfte ist ein Kredit mit der Hauptintention, dass die Frauen den Umgang mit Geld erlernen, Finanzen ansparen und Reserven für die Zukunft zurücklegen können. Für viele Menschen in Afrika sind diese Begriffe neu und unbekannt.

Im Jahr 2020 beginnen sie den Kredit zurückzuzahlen - und dazu haben die Frauen selbst eine besondere Idee für die neue Verwendung des Geldes: Ein Lagerhaus für die 3 Frauengruppen in Burat.

Sie benötigen dringend ein Lagerhaus, in dem sie ihre Waren zwischenlagern können. Sie haben ihre Verpflichtung erfüllt und den Kreditanteil auf ein gemeinsames Konto angespart; Wir haben vorgeschlagen: Wenn sie sich zusammentun und einen geeigneten Ort für dieses Lagerhaus finden, so sollen sie dieses erarbeitete Geld dafür erhalten. Die drei Frauengruppen haben um den Platz des Lagerhauses gerungen. Es war schwierig! Aber sie erkannten die Notwendigkeit der Einigung. Ein Platz wurde gefunden, das Gebäude wird erbaut! Sie sind glücklich, ihre Zukunft selbst in die Hand genommen zu haben...

Diese Frauen sind so auf ihren eigenen Füßen angekommen. Wenn es uns möglich ist, werden wir einer weiteren Frauengruppe in Burat 5000€ als Kredit übergeben.


Frauengruppe Wogepecha, Dakuna, Nadene

2019 und 2020 haben wir die Kleinkredite ausgeweitet und fördern in drei weiteren Gemeinden -Wogepecha, Dakuna und Nadene- Frauengruppen von jeweils 40 jungen Frauen. Wir fördern jede Gruppe mit 5000€, jede Frau erhält 125€ als Kredit. Diese Vorgehensweise wird in Äthiopien favorisiert, wir haben dieses bewährte Konzept jetzt auch übernommen. Das Geld soll jedoch in der Gemeinde bleiben und an die Frauen ausgeliehen werden, die es gerade am dringendsten benötigen. Es soll nicht an uns zurückgezahlt werden. Unser Vorhaben ist, jedes Jahr in einer weiteren benachbarten Gemeinde neue Frauengruppen auszusuchen und ihnen eine Startmöglichkeit zu geben.


Die Frauen sind stolz, Teil dieser Gruppe zu sein und mit ihrer Arbeit die Situation der Familie zu verbessern. Es war ihnen bei unserem Besuch ein Bedürfnis, uns zu zeigen, dass sie zeitgerecht den Kredit zurückzahlen.





Eine reele Chance zur Eigenständigkeit - Entwicklungshilfe an der Basis



Sanitary - Pad - Project

Für Mädchen und Frauen in Äthiopien bedeutet die monatliche Periode eine schwierige Situation. Mangels geeigneter Hygieneartikel müssen sie während dieser Zeit der Schule, der Ausbildung oder der Arbeit fernbleiben. 2018 haben wir 4 jungen Frauen gezeigt, wie man wieder-verwendbare Hygienebinden herstellen kann. Sie bekamen eine Nähmaschine, Materialien und ein Startkapital. Die Nachfrage steigt sehr schnell, weil der Nutzen so bedeutsam ist. Die Produktion dieser Einlagen gibt ihnen Erwerb und Eigenständigkeit. Mit der Nähmaschine werden nicht nur die immer begehrteren Pads genäht, sondern auch Reparaturen an Kleidungsstücken vorgenommen. Aktuell werden auch Mund-Nasen-Schutzmasken genäht.